lesbische Frauen

Rückblick:– Sie wies darauf hin, wie schön der Garten erst sein würde, wenn das alles zu Sträuchern erblüht war. Natali brach eine langstielige Rose und reichte sie Ling, die die rote Blütenkrone mit ihren Fingern umfasste und an ihre Wange hielt. Natali kam mit ihren Lippen näher und drückte einen Kuss auf die Rose.

Natali zeigt sich von ihrer besten Seite

Der Gang durch den Garten hatte sie erhitzt. Sie kehrten ins Haus zurück. Wollen wir uns nicht rasch duschen? Schlug Natali vor. Ling fand das eine gute Idee. Oben im Schlafzimmer riss sich Natali die Kleider so hastig vom Leibe, als stünden sie in Flammen. Erst als Natali ihr letztes Kleidungsstück abgelegt hatte, begann auch Ling, sich zu entkleiden. Sie hatte nur gesagt: Was haben Sie für einen schönen Körper! Und dann hatte sie langsam ihren Kragen geöffnet. Als sie ihre Hemdbluse, die sie genau wie Natali auf dem bloßen Körper trug, halb aufgeknöpft hatte, konnte Natali einen Ausruf des Staunens nicht unterdrücken: Myling Brust glich der eines Knaben. Sie sehen ja, wie flach ich bin, sagte das Mädchen. Sie schien sich dessen aber überhaupt nicht zu schämen, vielmehr genoss sie Natalis Überraschung, die sich die rosigen Spitzen, die so klein und blass waren, dass es aussah, als seien sie noch nicht voll entwickelt, genau betrachtete. Finden Sie sie hässlich? Erkundigte sich Ling, ohne diese Frage ernst zu meinen. Sandra nein! Ganz im Gegenteil, sie sind wunderschön! rief Natali in so brünstigem Ton, dass die andere gerührt schien. Dabei hätten Sie alles Recht, kritisch zu sein, bei den herrlich schönen Brüsten, die Sie haben, bemerkte Ling. Ein starker Gegensatz zwischen uns beiden, nicht wahr? Natali erwiderte mit dem Fanatismus einer Konvertierten: Was ist schon Besonderes an großen Brüsten? Die Illustrierten sind voll davon. Aber bei Ihnen ist es so ganz anders als bei den anderen Frauen, und das ist hübsch! Ihre Stimme verdunkelte sich ein wenig: Sie müssen wissen, noch nie habe ich etwas gesehen, das mich so erregt hat. Und das sage ich in vollem Ernst. Ich gebe zu, auch ich habe Freude an ihnen, sagte Ling, die ihren Rock auf den Boden gleiten ließ. Sicher wäre es mir nicht recht, wenn ich eine zu kleine Brust hätte, aber überhaupt keine Brust, das hat Esprit, finden Sie nicht auch? (Plötzlich schien sie gesprächiger zu werden. So lange hatte Natali sie noch nicht reden hören.) Ich habe sogar lange gefürchtet, meine Brüste könnten zu wachsen anfangen. Dann wäre ich mir vorgekommen, als verlöre ich meine Persönlichkeit. Und Sandra ich habe damals jeden Abend gebetet: Mein Gott, mach, dass ich niemals richtige Brüste bekomme! Ich bin offenbar so brav gewesen, dass der liebe Gott mich erhört hat! Welch ein Glück? rief Natali. Wie schrecklich, wenn Ihre Brüste größer geworden wären. Ich mag Sie so, wie Sie jetzt sind! Auch Myling Beine fand sie herrlich; sie waren so lang und ihre Linien so vollendet, dass sie fast unwirklich schienen, so als entstammten sie den Modellzeichnungen eines Modeschöpfers. Zu diesem Eindruck von Eleganz und Rasse trugen auch die schmalen Hüften bei und die biegsame Schlankheit der Taille.
Was aber Natali am meisten auffiel, als Ling ihr Höschen ausgezogen hatte, war der ungewöhnlich stark vorgewölbte, glattrasierte Venusberg. Noch nie hatte sie gesehen, dass er sich derartig von der flachen Ebene des Bauches abhob und vor Geschlechtlichkeit förmlich zu bersten schien. Sie meinte, nie etwas Schöneres gesehen zu haben, nichts der Liebe Würdigeres. Durch das Fehlen der Haare lag der hoch hinauf reichende Einschnitt des Geschlechts, das sich tief und scharf umrissen furchte, bloß und war dem Blick ganz offen preisgegeben. Der Gegensatz zu der gleichen Büste und die gleichmäßige Bräunung von Myling Körper (es drängte sich der Gedanke auf, dass er der Sonne ganz ausgesetzt gewesen war und andere sich an dieser hermaphroditischen Nacktheit hatten erfreuen können) wirkten wie eine Herausforderung. Und die glatte und gespaltene Schwellung von Myling Schoß war ihrer unnahbaren Anmut zum Trotz von solcher Sinnlichkeit, warf sich mit einer derart einladenden Bewegung nach vorn, dass es Natali war, als wühle eine Hand in ihrem eigenen Schoß. Sie wusste plötzlich, das Ling ihr auf der Stelle gehören, dass sich ihr diese Furche, diese Spalte der Wollust öffnen müsse … diese Spalte, bei deren Anblick sie erbebte. Sie öffnete den Mund, um Ling zu sagen, wonach sie verlangte, aber im gleichen Augenblick drehte sich die junge Frau nach dem Badezimmer um: Und wie steht’s mit dem Duschen? Fragte sie. Jetzt schien Natali jede List überflüssig. Um Ling daran zu hindern, weiterzugehen, befahl sie: Kommen Sie aufs Bett. Die Besucherin, die mit zögernder Miene an der Tür stehengeblieben war, entschied sich zu lachen. Ich möchte mich aber frisch machen und nicht schlafen, sagte sie. Natali fragte sich, ob Ling wirklich glaubte, dass sie sie zur Siesta hatte auffordern wollen, oder ob sie nur so unschuldig tat. Ihr Blick traf sich mit dem ihrer nackten Freundin, und sie war verzweifelt, in ihnen nicht die Andeutung eines Versprechens entdecken zu können. Sie ging auf Ling zu und öffnete die Tür. Dann tun wir es eben unter der Dusche, sagte sie entschlossen.

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